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Der Artusroman in der Schule (2006)

Autorbild Hartmanns von Aue (Codex Manesse)
 
Autorbild Hartmanns von Aue (Codex Manesse)

Am 15./16. September 2006 fand der erste Workshop des Arbeitskreises zum Thema "Artusroman in der Schule" statt. Vor allem am Beispiel des Erec Hartmanns von Aue wurden zentrale Aspekte mediävistischer Forschung zum Artusroman besprochen und dabei insbesondere Fragen höfischer Kommunikation, der Konstitution mittelalterlicher Ritterlichkeit im Spannungsfeld von Gewalt und Liebe sowie gendertheoretische Überlegungen zur Konstruktion von Männlichkeit diskutiert.

Nach diesem Einstieg in aktuelle Forschungskontroversen wurde der Bogen zur schulischen Praxis geschlagen und das Konzept einer Unterrichtsreihe zum Thema "Erec – minne und Gesellschaft" entworfen. Ausgehend von Handlungsgefüge und Personenkonstellation des Erec scheint der Text Hartmanns sehr gut dafür geeignet, mit Schülern der Klassenstufe 11 die lebensweltliche Grundspannung zwischen Individualität und Gesellschaft, zwischen Privatheit und Öffentlichkeit zu diskutieren und Fragen von Rollenidentität und -entwicklung in den Blick zu nehmen. Die kontrastive Gegenüberstellung von privater minne und höfischem Kollektiv kann dabei in Beziehung gesetzt werden zu Fragen moderner Lebenspraxis: Partnerschaft oder Peergroup – Leben zwischen zwei Welten.
 

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