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Germanistische Mediävistik
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Wettkampfpoetiken: Sangspruch und HipHop (2012)

Plakat Workshop "Wettkampfpoetik"
 
Plakat Workshop "Wettkampfpoetik"

Was geschieht, wenn so entfernte lyrische Welten wie mittelhochdeutsche Sangsprüche und aktueller HipHop aufeinandertreffen? Was haben die polemischen Angriffe Walthers von der Vogelweide, Rumelants oder des Marners auf ihre Sängerkollegen mit den harten Disses von Azad oder Samy Deluxe zu tun? Lassen sich mittelalterliche Dichterfehden und Wettkampfpoetiken mit modernen Rap-Battles vergleichen? Und wenn ja: unter welchen Bedingungen und Perspektiven kann dies für den Deutschunterricht fruchtbar sein?

Seit seiner Gründung 2006 veranstaltet der Arbeitskreis regelmäßig Workshops mit dem Ziel, ein Forum zu schaffen, in dem akademische Lehre und schulische Praxis verbunden werden können. Er richtet sich an interessierte Lehramtsstudierende, Referendare und Lehrer, die ihr Wissen aus dem Bereich der germanistischen Mediävistik im Unterricht zur Anwendung bringen und das Interesse der Schüler an mittelalterlicher Literatur und Kultur wecken oder stärken möchten.

Im kommenden zweitägigen Workshop zu "Wettkampfpoetiken" werden ausgewählte Texte mittelhochdeutscher Sangspruchdichter und aktueller HipHop-Künstler analysiert und diskutiert, die Wettkampfbeziehungen inszenieren. Darauf aufbauend wollen wir in der praktischen Arbeit an Unterrichtsentwürfen erproben, inwiefern diese Textbeziehungen innovative Anreize für einen Deutschunterricht bieten könnten, der aktuelle Kunst- bzw. Medienpräferenzen der SchülerInnen ebenso berücksichtigt wie die Kulturgeschichte (scheinbar) ferner Epochen.

Entsprechend widmet sich der Workshop zwei Schwerpunkten:

1.) Themenschwerpunkt: Sangsprüche und HipHop zeigen, dass Rivalität, Konkurrenz und Agonalität ein interkulturell produktives Sozialmuster bilden, das auch künstlerisch gestaltet wird. Wie lässt sich dies für einen attraktiven und zeitgemäßen Deutschunterricht nutzen?

2.) Methodenschwerpunkt: Sangsprüche und HipHop präsentieren unterschiedliche mediale Konstellationen (Wort-, Klang- und Körperkunst, Performance etc.). Wie lässt sich im Deutschunterricht mit so unterschiedlichen Medienverbindungen umgehen? Was ermöglicht (aber auch: beschränkt) das 'Vergleichen' von mittelalterlicher Sangspruchdichtung und modernem HipHop?

Ziel des Workshops ist es, Ideen und konkrete Vorschläge für eine Unterrichtseinheit zu Wettkampfdichtungen im Deutschunterricht zu erarbeiten und zu diskutieren.

Alle Interessierte - Studierende, Referendare, Lehrer - sind herzlich willkommen.

Anmeldung bis zum 12. Februar und nähere Informationen bei: Bent Gebert (bent.gebert@germanistik.uni-freiburg.de).


 

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