Online-Vortrag: Prof. Dr. Judith Frömmer (Freiburg): Poesie und Pandemie: Boccaccios Decameron. Mi, 25.11.2020, 18–20 Uhr c.t..
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abgelegt unter:
Ringvorlesung
Was |
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Wann |
25.11.2020 von 18:00 bis 20:00 |
Wo | digital, via Zoom |
Name | Prof. Dr. Racha Kirakosian |
Kontakttelefon | 203-3228 |
Termin übernehmen |
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Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Epidemien der Vormoderne" des Mittelalterzentrums der Universität Freiburg:
Prof. Dr. Judith Frömmer (Freiburg)
Poesie und Pandemie: Boccaccios Decameron
Abstract:
Giovanni Boccaccio wurde im Zeichen der Corona-Pandemie immer wieder zitiert. Die Erzählgemeinschaft von sieben Frauen und drei Männern, wie sie die Fiktion des Decameron entwirft, birgt ein nicht zu unterschätzendes Infektionspotenzial: und zwar nicht nur im Hinblick auf die Abstandsregeln, die in der Rahmenhandlung der Novellensammlung wohl kaum gewahrt werden; sondern auch durch die Ansteckungskraft eines Erzählens, das sich inmitten von Tod, Verfall und Korruption entfaltet, um Vergnügen zu bereiten, ohne Heilung zu versprechen. Der Vortrag wird ausgehend von den Erzählkonstellationen und ausgewählten Novellen des Decameron die prekären Therapieverfahren einer Poesie zwischen Leben und Tod untersuchen.
Giovanni Boccaccio wurde im Zeichen der Corona-Pandemie immer wieder zitiert. Die Erzählgemeinschaft von sieben Frauen und drei Männern, wie sie die Fiktion des Decameron entwirft, birgt ein nicht zu unterschätzendes Infektionspotenzial: und zwar nicht nur im Hinblick auf die Abstandsregeln, die in der Rahmenhandlung der Novellensammlung wohl kaum gewahrt werden; sondern auch durch die Ansteckungskraft eines Erzählens, das sich inmitten von Tod, Verfall und Korruption entfaltet, um Vergnügen zu bereiten, ohne Heilung zu versprechen. Der Vortrag wird ausgehend von den Erzählkonstellationen und ausgewählten Novellen des Decameron die prekären Therapieverfahren einer Poesie zwischen Leben und Tod untersuchen.
Der Vortrag findet digital via Zoom statt. Zur Teilnahme an der Ringvorlesung wird um vorherige Anmeldung beim Mittelalterzentrum (mittelalterzentrum@philosophie.uni-freiburg.de) gebeten.